Ein frischer Funke…

…leuchtet in dieser Nacht auf.

In einer Stadt, die ihre Existenz in der heutigen Form der Abfackelung einer Handelsbrücke im Besitz eines Oberpfaffen war, verdient.

Seitdem haben sich die Dinge jedoch nicht zum Positiven entwickelt. Nach einer kurzen interessanten Episode vor knapp hundert Jahren gab es ein Blutbad, das jede revolutionäre Regung für Jahrzehnte verstummen lassen sollte. Wenn im Zusammenhang mit München das Wort „Bewegung fiel“, dann erstmal nur im Zusammenhang mit marschierenden Nazis.

Die Schwabinger Krawalle 1961, die spontan anlässlich der polizeilichen Repression gegen ein paar Straßenmusiker stattfanden, ließen hoffen, doch auch danach ist es leider meist ruhig geblieben. Zeit also, dass sich dieser kleine Funke mit anderen zu einer mächtigen Feuersbrunst vereinigt, die über das Bestehende hinwegfegt und Platz für eine neue Möglichkeit des Lebens, das nicht mehr nur Überleben ist, schafft.

Auch wenn wir in dieser Stadt, deren Selbstbetitelung als „nördlichste Stadt Italiens“ allerhöchstens mit der Verbreitung von Cafe Latte und edlen Straßencafes begründet werden kann, in einer historisch beispiellosen Befriedung leben, regen sich ab und an doch Splitter, die einen Vorgeschmack auf andere Zeiten erahnen lassen.

Daher soll neben verschiedenen Texten, Analysen, vllt auch eher lyrischem, und vielem anderen… diese Seite auch eine Lücke als anarchistisches Stadtportal schließen, mit Veranstaltungsankündigungen u.a.

Der Zeitpunkt des Entstehens von burningmunich ist nur kurz nach dem Ableben von luzi-m. burningmunich will jedoch mit den „anakademisierten Linken“ (Selbstbezeichnung von luzi-m in einem Beitrag), die sich zu den Verteidiger_innen der Münchner Starbucks-Kultur berufen gefühlt haben, nicht in einen Topf geworfen werden, denn (um es mit Against Me! auszurücken):
„But when it came time to throw bricks
Through that Starbucks window,
You left me all alone.[…]
No, I won’t take your hand
And marry the State.“

In diesem Sinne: Brenne, München, brenn!